Die Corona Pandemie treibt schon ausgewöhnliche „Blüten“! So etwas hat es auf der Welt noch nie gegeben und

Gastronomen sowie Hoteliers, unverschuldet, schwierige Zeiten beschert.

Es sind aber immer wieder die außergewöhnlichsten Einfälle, die dazu führen, dass man versucht die Situation zu entschärfen.

Es entstehen Gasthaus-Shops, es wird gekocht und Online vertrieben, um nur zwei Aktionen zu nennen. Dennis Winter vom „Royal Service“ in Flensburg

hat zum Beispiel für eine große Bank die Einlasskontrollen durchgeführt, auf Einhaltung der Corona – Verordnungen geachtet. Außerdem mit Kollegen, auch

aus Dänemark einen Lieferservice für Essen und Trinken angeboten.

Seit März vergangenen Jahres haben Birgit und Ingo Sörnsen (Freienwill Krug) außer Absagen eigentlich gastronomisch nicht mehr aktiv werden können.

Da das Hauptgeschäft aus Feierlichkeiten und Sitzungen besteht, dies aber alles auf Null gefahren worden ist, ein Außer Haus Service aufgrund der

Lage des Kruges nicht einmal die Kosten eingespielt hat, mussten die beiden umtriebigen Gastronomen sich etwas einfallen lassen.

In der kurzen Zeit der Teilöffnung haben sie den Badesee in der Region bewirtschaftet. Zwar war die Saison weitgehend beendet, aber wir haben noch sehr gute,

sonnige Wochen gehabt, so Ingo Sörnsen. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Pommes und Eis verkauft, erzählte er weiter. Im Herbst war das dann aber

auch vorbei. Was Nun? Unkonventionell für einen Koch, bewarb sich Sörnsen im benachbarten EDEKA-Markt von Lutz Blask (Adelbylund in Flensburg) und wurde

prompt für die Spirituosenabteilung eingestellt. Ein toller Mitarbeiter, schwärmt Edeka Chef Blask. Man merkt, dass er selbstständiges Arbeiten gewohnt ist.

Würde ihn gern als Mitarbeiter behalten. Ingo Sörnsen lächelt dazu, wünscht er sich mit seiner Frau Birgit nichts sehnlicher, als die Wiedereröffnung des Kruges.

Wir werden sehen was die Zeit bringt, erzählt der Gastronom. Noch nie habe ich so eine geregelte Arbeitszeit gehabt, abends Ruhe, daran

könnte man sich gewöhnen. Am Wochenende versucht er jedoch weiterhin mit Birgit das „Außer Haus Geschäft“ zu beleben.

Somit habe er zwar eine 7 Tage Woche, aber es geht erst einmal weiter und das ist wichtig.

Text/Foto: hansen/voldewraa

Foto von links: Ingo Sörnsen    Lutz Blask